Die alten Kinder der Revolution

Moskau 1993, eine Stadt der Kioske, von McDonalds und der Mafia, geteilt in zwei Welten: Während die einen jetzt mit Dollars bezahlen können, müssen die anderen von viel zu wenigen Rubeln leben. Die Alten trifft es besonders hart, und plötzlich gehören sie zum Straßenbild: die Bettler mit den weißen Haaren. Sie haben das Land aufgebaut – jetzt sind sie alt und verarmt – Strandgut im Strom der Millionenstadt.
Die 80jährige Witwe Tatjana Davidowna, die ehemalige Lehrerin Alexandra Alexandrowna, die mit 74 Jahren noch ihren spastisch gelähmten Sohn pflegt und der Kriegsveteran Nikolaj Grigorjewitsch – für sie alle gibt es jetzt Hoffnung: Jan Boys vom Arbeier-Samariter-Bund will in Moskau vier Sozialstationen aufbauen, um wenigstens die größte Not zu lindern.