ZDF | 30 min, 2002

Bekir Alboga hat eine Vision: den Traum von einer gläsernen Moschee, einem Gotteshaus, das für jeden zugänglich ist. Der 39jährige Türke ist stellvertretender Imam in der größten Moschee Deutschlands in Mannheim. Doch er ist mehr: ein Vermittler zwischen den Welten, zwischen Muslimen und Deutschen. Die Angst vor dem Islam sei nach dem 11. September 2001 größer als je zuvor. Und gegen die Unwissenheit anzukämpfen, das sei sein Dschihad. Alboga wandelt auf einem schmalen Grat. Er will von den Deutschen verstanden werden, aber er darf das Vertrauen seiner Glaubensbrüder nicht verspielen. „Es wäre nicht natürlich, wenn ich keine Feinde hätte.“ sagt er. Alboga spricht nicht nur über Liberalität, er lebt sie zuallererst in seiner Familie. Seine Frau, eine türkische Schriftstellerin, macht ihre eigene Karriere. Am Ende der Dreharbeiten allerdings gesteht Alboga ein: „Es gibt wenige Imame, die so denken und leben wie ich.“

Festivals

Religion Today Filmfestival Trento, Italien
Religions for Peace Preis

Stab

Buch und Regie: Jana Matthes & Andrea Schramm
Kamera: Bernd Meiners
Schnitt: Werner Moser